
Foto: Joachim Tüns - Am östlichen Eingang zum Westpark startet die AG Verkehr des ADFC Nürnberg mit einem Blick auf die Karte der Besichtigungstour
Der Westpark – zwischen Stadt und Land
Der Westpark erstreckt sich zwischen ländlicher Idylle in seinem Westen und enger städtischer Bebauung im Osten. Geteilt wird er durch die Von-der-Tann-Straße, die Radfahrer und Fußgänger über eine Brücke überwinden können.
Der Westpark – zwischen Stadt und Land
Der Westpark erstreckt sich zwischen ländlicher Idylle in seinem Westen und enger städtischer Bebauung im Osten. Geteilt wird er durch die Von-der-Tann-Straße, die Radfahrer und Fußgänger über eine Brücke überwinden können. Der Park ist in die Jahre gekommen und die Stadt hat einstimmig beschlossen, den Park zu sanieren.
Begonnen wird am großen Spielplatz im Osten, dann folgt das Gelände einer ehemaligen Gärtnerei – und Zug um Zug soll für die Menschen in der Nähe eine grüne Lunge mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden.
Auch Radfahrende nutzen den Westpark seit jeher. Er verbindet Sündersbühl und Gaismannshof, auch Höfen ist erreichbar. Vor einem Jahrzehnt wurde er in der Machbarkeitsstudie sogar als Radschnellverbindung in den Südwesten vorgesehen.
Keine Radschnellverbindung
Die Stadt Nürnberg plant die Radschnellverbindung heute entlang der Rothenburger Straße. Doch viele Radfahrende genießen es, durch den Westpark zügig gen Westen zu fahren. Eine Radschnellverbindung sieht auch der ADFC Nürnberg nicht mehr im Westpark. Sie würde mitten durch spielende Kinder, Spazierengehende und Ruhesuchende führen. Das verträgt sich nicht. Eine gut zu fahrende Radroute, abseits der Anforderungen einer Radschnellverbindung, muss jedoch auch zukünftig durch den Westpark führen. Zubringer von den Siedlungen am Rand des Parks sind ebenso unverzichtbar.
AG Verkehr besucht den Westpark
Nachdem die Pläne der Stadt Nürnberg nun offenliegen, traf sich die verkehrspolitische Gruppe des ADFC am östlichen Eingang des Westparks. Die Einfahrt von der Bertha-von-Suttner-Straße in den Westpark ist eng, die Straße zugeparkt, auch durch Lkw.
Die nächste Station war in Höhe der früheren Gärtnerei. Hier führt ein Weg zur Witschelstraße. Diese Zufahrt sollte unbedingt bleiben. Deutlich wird allen Teilnehmern auch schon hier: Zum Erzielen von Geschwindigkeitsrekorden auf dem Rad ist diese Route nicht geeignet. Doch mit gebotener Vorsicht ist angenehmes Radfahren möglich. Denn auch mit gedämpftem Tempo kommen Radfahrende oft schneller zum Ziel, als wenn sie zum Beispiel die Rothenburger Straße benutzen: Im Park gibt es eben keine Ampeln mit entsprechenden Wartezeiten.
An der Brücke, die den westlichen und östlichen Teil des Parks verbindet, gibt es auf beiden Seiten Wege, die die Route im Westpark mit den Radwegen an der Von-der-Tann-Straße verbinden. Auch diese Wege müssen aus Sicht des ADFC erhalten bleiben.
Und weiter ging es für die sechs vom ADFC: Nach den schon älteren, dicht bebauten Quartieren folgen recht neue Siedlungen, die erst nach dem Abzug der US-Army entstanden sind. Heute gibt es Verbindungswege in diese Quartiere oder bis zur Rothenburger Straße. Auch sie sind erhaltenswert.
Der Westpark endet heute an der Lehrberger Straße. Hier gibt es dann keine Radinfrastruktur als Verbindung in den Zuckermandelweg, das ist eine Fahrradstraße mit wenig Autoverkehr. Danach können Radfahrende über die Regelsbacher Straße bis zur Bahnbrücke an der Rothenburger Straße fahren. Auch ein Schlupfloch gibt es: Dort, wo der Zuckermandelweg endet, kann man unter der Bahn hindurchfahren und ist sehr schnell in Höfen.
ADFC fordert befestigte Wege
Heute sind die Hauptwege im Westpark befestigt, sprich, alle Wege sind asphaltiert. Der ADFC Nürnberg fordert: Die befestigten Wege im Westpark müssen bleiben, auch wenn der Park nach vielen Jahren Arbeit umgebaut sein wird. Dabei muss es nicht immer Asphalt sein, es gibt auch andere Untergründe, die ähnliche Eigenschaften aufweisen wie Asphalt. Nur sollten solche Untergründe weder Schmutz aufwirbeln noch klebrigen Schlamm hochschleudern noch anfällig für Schlaglöcher sein. Wer die Vorteile des Radfahrens auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule genießen will, möchte nicht einen ganzen Tag mit schmutziger Kleidung im Büro oder in der Schulbank verbringen. Gut befestigte Wege, ob Asphalt oder vergleichbar, helfen Radfahrenden sauber anzukommen. Auch Fahrräder leiden unter wassergebundenen Sandwegen. Besonders an den Ketten kommt es zu hohem Verschleiß, wenn das Fahrrad viel über nicht gut befestigte Wege gefahren wird. Bei den heute in Nürnberg üblichen wassergebundenen Sandwegen wird die Kleidung schmutzig und die Technik des Fahrrades wird erheblich beansprucht.
Auch heute schon ist der Westpark trotz der asphaltierten Wege eine grüne Oase in der Stadt. Der Umbau birgt große Chancen für alle Gruppen: Radfahrende, Erholungssuchende und spielende Kinder.








