Trauer in der Fahrradbranche: Bernhard Rohloff ist verstorben

Bernhard Rohloff ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Das teilte das von ihm und seiner Frau gegründete Unternehmen Rohloff AG mit.

Bernhard Rohloff ist Erfinder der 14-Gang-Nabenschaltung. © Rohloff

Bernhard Rohloff war vielen Radfahrer:innen als Erfinder der 14-Gang-Nabenschaltung Speedhub bekannt, mit der er die Fahrradbranche prägte. Die Getriebenabe gilt insbesondere unter Vielfahrenden und Radreisenden als wegweisend. Ihre Unverwüstlichkeit und Funktion genießen nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf.

Der 1950 in Lengenfeld/Thüringen und in Kassel aufgewachsene Rohloff absolvierte eine Ausbildung zum Büromaschinenmechaniker und studierte  Maschinenbau. Nach mehreren beruflichen Stationen gründete er 1986 mit seiner Frau Barbara Rohloff die Rohloff GmbH (seit 2004 Rohloff AG).

Fahrradkette und Getriebeschaltung

Er entwickelte als technischer Leiter und Gesellschafter die Fahrradschaltungskette Rohloff S-L-T 99. In den 1990ern erlangte die S-L-T 99 Kette durch die Siege von Greg LeMond und Miguel Indurain bei Tour de France und Straßen-Weltmeisterschaft weltweite Bekanntheit. In den folgenden Jahren wurde die Produktpalette um verschiedene hochwertige Fahrradwerkzeuge erweitert, die bis heute über den Fachhandel erhältlich sind.

Seit der Entwicklung und Vorstellung der Rohloff SPEEDHUB 14-Gang Getriebenabenschaltung bei der Internationalen Fahrrad- und Motorradausstellung (IFMA) 1996 ist der Name Bernhard Rohloff untrennbar mit der Fahrradantriebstechnik verbunden. Bernhard  Rohloff war nicht nur ein versierter Entwickler, sondern durch seine herzliche und humorvolle Art beliebt bei Mitarbeitenden und in der gesamten Branche.

Der ADFC spricht der Familie Rohloff seine herzliche Anteilnahme aus.


https://nuernberg.adfc.de/artikel/trauer-in-der-fahrradbranche-bernhard-rohloff-ist-verstorben

Häufige Fragen von Alltagsradler:innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radler:innen in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank deiner Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein. Für dich hat die ADFC-Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Du kannst egal, wo du mit deinem Fahrrad unterwegs bist, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhältst du mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was dich als Radler:in politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Bist du noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radfahrende mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass du auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden kannst. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

  • Worauf sollte ich als Radler:in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Du hast keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radler:in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmer:innen zu rechnen. Passe deine Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalte dich vorhersehbar, in dem du beispielsweise dein Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halte Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer:innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachte immer die für alle Verkehrsteilnehmer:innen gültigen Regeln – und sei nicht als Geisterfahrer:in auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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